Effiziente Importfinanzierung mit Finetrading
Wenn Lieferanten aus China Waren nur gegen Vorkasse oder Anzahlung liefern, haben Importeure häufig Schwierigkeiten, eine Bankfinanzierung zu angemessenen Konditionen zu erhalten. Mit Finetrading steht ein ebenso effizientes wie einfach zu handhabendes Finanzierungsinstrument zur Verfügung, von dem Importeure bei der Abwicklung ihrer Geschäfte profitieren können. Wir erläutern anhand eines Beispiels, wie Finetrading in der Praxis ablaufen kann.
China ist nicht nur im Export-, sondern auch im Importgeschäft einer der wichtigsten Handelspartner Deutschlands. Allein im Jahr 2013 wurden aus China Waren im Wert von mehr als 73 Mrd EUR eingeführt. Damit haben sich die China-Importe innerhalb von zehn Jahren fast verdreifacht.
Gerade beim Import aus China stehen viele Unternehmen vor besonderen Herausforderungen, wenn es um die Finanzierung geht. Zum einen gilt es meist, größere Lieferungen vorzufinanzieren, die dann über einige Monate hinweg Umsatzerlöse generieren. Zum anderen verlangen chinesische Hersteller häufig die komplette oder teilweise Bezahlung als Vorkasse. Bei dieser Konstellation zeigen sich Banken oftmals zurückhaltend und gewähren eine Vorfinanzierung nur, wenn der Importeur zusätzliche Sicherheiten stellen kann.
Wer die Vorfinanzierung von Wareneinfuhren bankenunabhängig und flexibel gestalten will, sollte Finetrading als Finanzierungsalternative in Betracht ziehen. Der Finetrading-Anbieter tritt dabei als Zwischenhändler auf, indem er die Ware vom Lieferanten erwirbt und sie direkt an den Importeur weiterveräußert. Während die Rechnung des Lieferanten umgehend beglichen wird, erhält der Importeur vom Finetrader ein Zahlungsziel, das in der Regel 120 Tage beträgt. Mit dieser Finanzierungspartnerschaft kann der Importeur gegenüber dem Lieferanten als Sofortzahler auftreten und sich in der Konditionenverhandlung eine entsprechend günstige Position sichern.


Österreichs Export-Wirtschaft gab sich am gestrigen Tag ein großes Stelldichein. Unter dem Motto „Meet the World“ waren sämtliche Wirtschaftsdelegierte zu treffen. Zusätzlich wurde eine breite Palette an Panels und Workshops zusammen gestellt und hatten fast 50 Firmen aus allen Bereichen der Exportwirtschaft die Möglichkeit, ihr Leistungsspektrum einem großen Publikum zu zeigen.
Ohne das sogenannte Finetrading wäre dieses Geschäft in dieser Form nicht zustande gekommen. Finetrading ist ein innovatives Finanzierungsinstrument, welches aus Großbritannien stammt und in Deutschland von der Deutschen Finetrading AG – DFT AG – angeboten wird. Das Unternehmen aus dem westfälischen Lienen springt nach dem Abschluss der Verhandlungen der Handelspartner als Zwischenhändler ein und begleicht die Rechnung des Anbieters bei Lieferung. Dem Käufer der Ware wird entsprechend ein verlängertes Zahlungsziel gegeben, durchaus auch über einen Zeitraum von einem Jahr. Auf diese Weise profitieren beide Vertragspartner von der Hinzuziehung des Finetraders, dessen Dienstleistung oft im Rahmen der gewährten Skonti entlohnt wird.
Die kurzfristige Zwischenfinanzierung von Importgeschäften zeichnet sich durch seine besondere Transparenz sowie seine individuellen Gestaltungsmöglichkeiten aus. Dies zeigt sich auch in diesem Fall. Bereits im Vorfeld hatten sich Lieferant und Kunde über die genauen Konditionen des Handels verständigt. Vor der Verladung der Ware (Standort: Venedig) beglich die DTF AG die Forderung des italienischen Lieferanten. Anschließend wurde die Ware per Zug nach Serbien zu einem Mischfutterhersteller im Raum Belgrad transportiert. Der Kunde kann die Ware umgehend zu Mischfutter verarbeiten, für die Begleichung der Forderung gegenüber der DFT AG kann er sich aber bis zu 45 Tage Zeit lassen.