Spannende Perspektiven: Fintechs finanzieren Unternehmen
Starke Resonanz auf Vorstellung von Fintech-Anbietern für bankenunabhängige Unternehmensfinanzierung beim Business Breakfast in Frankfurt am Main
Die Finanzierungslandschaft für mittelständische Unternehmen in Deutschland befindet sich im Umbruch. So zeigt sich, dass trotz anhaltender Niedrigzinsen der Zugang zu Bankkrediten gerade für kleinere und mittelgroße Unternehmen immer schwieriger wird. Im aktuellen «KMU-Banken-Barometer 2016» fasst der Bundesverband freier Berater die Ergebnisse so zusammen: «Bei neun der zehn Standardaussagen schätzen die Unternehmen ihre Finanzierungs- und Banken-Situation schlechter ein als 2015. Bereits im Vorjahr galt das für acht Aussagen. Wir sehen dies mit Blick auf die Finanzierung der Unternehmen mit Sorge.» Daraus lässt sich schließen: Wer als Unternehmer bei seiner Hausbank
eine Finanzierungsanfrage stellt, muss mit restriktiverem Verhalten – beispielsweise in Form von hohen Risikoaufschlägen oder strengen Anforderungen an Kreditsicherheiten – rechnen.
Ausgerechnet die niedrigen Zinsen, die eigentlich für Unternehmen die Finanzierungskosten senken sollten, sind eine der maßgeblichenUrsachen für die drohende Kreditklemme im Mittelstand. Weil durch die anhaltende Niedrigzinspolitik der EZB die Zinsmargen der Banken zusammengeschrumpft sind, sinken deren Erträge. Als Reaktion darauf versuchen viele Geldinstitute, ihre Bilanzrisiken zu reduzieren. Das führt dazu, dass bei der Vergabe von Unternehmenskrediten die Anträge häufig nur noch bei umfangreichen Sicherheiten genehmigt werden oder sich Geldinstitute mehr oder weniger ganz aus dem Geschäft mit kleineren und mittelständischen Unternehmen zurückziehen. […]
Dieser Artikel erschien zuerst in Kredit & Rating Praxis 06/2016

Für die deutschen Hersteller von Maschinen und Anlagen verlief das Geschäft mit Exportkunden in Südamerika zuletzt eher verhalten. Nach den Zahlen des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) waren die Exporte im ersten Halbjahr 2016 rückläufig: Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 gingen die Ausfuhren nach Lateinamerika um 10% zurück, bei den Exporten in die Mercosur- Staaten belief sich das Umsatzminus sogar auf 22,9%. Im Mercosur-Bündnis haben sich einige Staaten Südamerikas zusammengeschlossen, um einen gemeinsamen Wirtschaftsraum zu bilden. Neben Brasilien und Argentinien zählen Paraguay, Uruguay und Venezuela als Vollmitglieder zum Mercosur-Bündnis. Weitere sieben Länder haben den Status von assoziierten Staaten. Nun setzt die Maschinenbaubranche darauf, dass die Verhandlungen der EU mit der Mercosur-Staatengemeinschaft in absehbarer Zeit zu einem Freihandelsabkommen führen. Damit würde für deutsche Unternehmen ein attraktiver Absatzmarkt entstehen – immerhin können die dortigen Staaten zusammen eine Einwohnerzahl von mehr als 260 Millionen Menschen vorweisen. Vom Abschluss eines Freihandelsabkommens könnten aus Sicht der Maschinenbaubranche beide Seiten profitieren: Die Wirtschaft in Südamerika erhielte einen vereinfachten Zugang zu moderner Produktionstechnik, und durch den Wegfall protektionistischer und bürokratischer Hürden könnten die Märkte in Südamerika vor allem für mittelständische Betriebe neue Attraktivität gewinnen.