Alternative Praxis-Finanzierung: Wie Ärzte online Investoren finden
Viele Ärzte sind von schleppenden Kreditvergaben und schlechtem Service ihrer Bank enttäuscht. Leider gibt es keine Alternative zur klassischen Praxis-Finanzierung – oder? Doch, im Internet. Der folgende Beitrag bietet Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Online-Finanzierungsmöglichkeiten.
Finetrading
Beschaffungsvolumen zwischen 500 und 20.000 Euro können Ärzte über online Finetrading vorfinanzieren. Wenn sich die Zahlung der Krankenkasse verzögert und dem Arzt für die Bestellung eines medizinischen Gerätes zum Messepreis Liquidität fehlt, springt der Finetrader als Zwischenhändler ein.
Er erwirbt das Gerät für einen Finanzierungszeitraum von bis zu 150 Tagen. Geliefert wird direkt an die Praxis. Der Finetrader begleicht den Rechnungsbetrag unverzüglich. Der Arzt kann zugleich das ihm gewährte Zahlungsziel in Anspruch nehmen. Auf diese Weise gilt er als quasi Barzahler und kann Rabatte oder höheres Skonto verhandeln.
Anbieter ist beispielsweise Interfin, die Online-Plattform der Deutschen Finetrading AG. Vorstand Dirk Oliver Haller erklärt das Vorgehen: „Die Bonitätsprüfung erfolgt online. Dazu muss der Arzt seine Steuernummer hinterlegen.“ Ob der Deal zustande kommt, prüft InterFin innerhalb von 48 Stunden. Die besten Konditionen erzielen Mediziner, wenn sie binnen 120 Tagen bezahlen.

Für die deutschen Hersteller von Maschinen und Anlagen verlief das Geschäft mit Exportkunden in Südamerika zuletzt eher verhalten. Nach den Zahlen des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) waren die Exporte im ersten Halbjahr 2016 rückläufig: Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 gingen die Ausfuhren nach Lateinamerika um 10% zurück, bei den Exporten in die Mercosur- Staaten belief sich das Umsatzminus sogar auf 22,9%. Im Mercosur-Bündnis haben sich einige Staaten Südamerikas zusammengeschlossen, um einen gemeinsamen Wirtschaftsraum zu bilden. Neben Brasilien und Argentinien zählen Paraguay, Uruguay und Venezuela als Vollmitglieder zum Mercosur-Bündnis. Weitere sieben Länder haben den Status von assoziierten Staaten. Nun setzt die Maschinenbaubranche darauf, dass die Verhandlungen der EU mit der Mercosur-Staatengemeinschaft in absehbarer Zeit zu einem Freihandelsabkommen führen. Damit würde für deutsche Unternehmen ein attraktiver Absatzmarkt entstehen – immerhin können die dortigen Staaten zusammen eine Einwohnerzahl von mehr als 260 Millionen Menschen vorweisen. Vom Abschluss eines Freihandelsabkommens könnten aus Sicht der Maschinenbaubranche beide Seiten profitieren: Die Wirtschaft in Südamerika erhielte einen vereinfachten Zugang zu moderner Produktionstechnik, und durch den Wegfall protektionistischer und bürokratischer Hürden könnten die Märkte in Südamerika vor allem für mittelständische Betriebe neue Attraktivität gewinnen.